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Ernst Maass

Staatenloser Surrealist

Ernst Maass stammte aus Berlin, kam aber schon früh in Berührung mit Luzern. 1929, als junger Reklamemaler, nahm er eine Stelle im Reklameatelier Laggis in Horw an. Dort lernte er Max von Moos, den bekannten Luzerner Surrealisten, kennen. Später machte er auch die Bekanntschaft von Paul Klee und Wassily Kandinsky, zwei der bedeutendsten Surrealisten der Zeit, worauf er sich der Malerei zuwandte.

In Deutschland verweigerte er den Dienst in der Wehrmacht und lebte eine Zeit lang in Italien, dann – zu Beginn des Zweiten Weltkrieges – nahm er wieder Wohnsitz in Luzern. Inzwischen war er staatenlos, doch Freunde beschafften ihm eine Aufenthaltsgenehmigung.

Ernst Maass (1904–1971) in seinem Atelier mit Entwürfen für das Keramikrelief an der Hirschmattstrasse 1.

1952 wirkte er an der Weltausstellung für Fotografie in Luzern mit, er malte Landschaften und Stilleben, er experimentierte mit Materialien und Farben, die er auf der Leinwand zu reliefartigen Strukturen und Assemblagen verschmolz. Figuren und Dinge stellte er klassisch-surrealistischer Weise dar.

Neben dem Keramikrelief am Waadt-Haus stammten von ihm auch das Mosaik in der Schalterhalle der Schweizerischen Volksbank (heute Migros-Bank) in Luzern, die „Vier Jahreszeiten“ im Emil Achermann-Schulhaus in Hitzkirch und die „Voreiszeitliche Landschaft“ im Gletschergarten.

(aus: Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft, Karl Bühlmann, 1998)


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